Mexikanische Prominente, die jedes Jahr bei den Oscars abstimmen
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Bei der Verleihung der 97. Oscarverleihung werden mindestens 40 Mexikaner zu der exklusiven Gruppe von Wählern gehören, die für die Wahl der Gewinner der legendären goldenen Statuette verantwortlich sind. Seit 2016 die Academy of Motion Picture Arts and Sciences der Vereinigten Staaten hat daran gearbeitet, die Vielfalt und Repräsentation in seinen Reihen zu erweitern und es Fachleuten der siebten Kunst aus verschiedenen Ländern zu ermöglichen, sich am Prozess zu beteiligen.
Diese Maßnahme wurde als Reaktion auf die Kontroverse umgesetzt, die durch die #OscarSoWhite-Bewegung ausgelöst wurde, die den Mangel an Inklusion in der Akademie aufzeigte und zu Änderungen ihrer Struktur führte. Von da an wird jährlich eine Liste mit neuen eingeladenen Mitgliedern veröffentlicht. Die Auswahl erfolgt nach einem Empfehlungs-, Evaluierungs- und anschließenden Genehmigungsprozess. Wer die Einladung annimmt, muss einen Mitgliedsbeitrag entrichten, der erhalten sie Zugang zu exklusiven Veranstaltungen und die Möglichkeit, in den verschiedenen Preiskategorien ihre Stimme abzugeben.
LESEN: Oscar-Nominierte treffen sich zum traditionellen Fototermin. Mexikanische Präsenz bei der AbstimmungZu den ersten in die Akademie aufgenommenen mexikanischen Namen gehörten Persönlichkeiten von großer Bedeutung, wie etwa die verstorbene Silvia Pinal und Ignacio López Tarso, sowie Filmemacher wie Patricia Riggen, Israel Cárdenas und Carlos Carrera. Im Laufe der Zeit ist die Vertretung Mexikos erheblich gewachsen und es kamen Oscar-Preisträger hinzu wie Guillermo del Toro, Alejandro González Inárritu, Alfonso Cuarón, Emmanuel Lubezki, Guillermo Navarro und Eugenio Caballero.
Unter den Wählern sind Künstler, die in früheren Ausgaben nominiert wurden, wie etwa Felipe Fernández del Paso, Produktionsdesigner von „Frida“. Im Bereich der Schauspielerei gehören mehrere mexikanische Künstler zu dieser erlesenen Gruppe, darunter:
- Eiza Gonzalez
- Adriana Barraza
- Kate del Castillo
- Dolores Heredia
- Luis Gerardo Mendez
- Demian Bichir, der für seine Rolle in „A Better Life“ als Bester Schauspieler nominiert wurde.
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Allerdings ist die mexikanische Teilnahme an der Akademie nicht auf Schauspieler und Regisseure beschränkt. Mit dabei sind auch Profis aus unterschiedlichen Sparten des Kinos, etwa die Regisseure Luis Estrada („El infierno“), Lila Avilés („Tótem“) und Carlos López Estrada („Raya und der letzte Drache“). Im Bereich der Kameraregie ragen Damián García („Andor“) und Dariela Ludlow („Ruido“) heraus, außerdem Kostümbildner, Produzenten und Tonexperten.
LESEN: Michelle Trachtenberg stirbt heute im Alter von 39 JahrenAuch in den Kategorien Animation und Kurzfilm sind nationale Talente vertreten. Zu sehen sind Filmemacherinnen wie Karla Castañeda und Rita Basulto, die an Guillermo del Toros „Pinocchio“ mitgearbeitet haben. Im Make-up fallen sie auf Alfredo Mora, Maripaz Robles und David Ruiz Gameros, während Alejandro Reza im Casting-Bereich heraussticht. Zu den neuen Mitgliedern gehören Jesús Pimentel Melo, Gründer von Cine Qua Non Lab, und Daniela Michel, Direktorin des Morelia International Film Festival.
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Auf der Liste der mexikanischen Wähler finden sich außerdem renommierte Namen wie Michel Franco, Carlos Reygadas und Edher Campos sowie Spezialisten für Drehbuchschreiben, Produktion und Produktionsdesign. Unter ihnen sind Bárbara Enríquez, Diego García, Martha Orozco, Marina Stavenhagen, Carlos Cuarón und Anna Terrazas, allesamt mit einer herausragenden Karriere in der Filmindustrie.
BB
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