Senat warnt vor Sanktionen bei unbefugter ausländischer Militäreinmischung

Die kürzlich von Donald Trump unterzeichnete Direktive, die das Pentagon ermächtigt, militärische Gewalt gegen Drogenkartelle auf lateinamerikanischem Gebiet einzusetzen, hat im mexikanischen Senat Alarm ausgelöst. Die Wirtschaftskommission warnte, dass jede Intervention ohne ausdrückliche Zustimmung des Senats als Verstoß gegen das Völkerrecht gewertet werde und schwerwiegende rechtliche Konsequenzen für die USA haben könne.
Senator Emmanuel Reyes Carmona betonte, dass es gemäß der mexikanischen Verfassung die ausschließliche Befugnis des Senats sei, den Einmarsch ausländischer Truppen in das Staatsgebiet zu genehmigen. „Die Genehmigung muss einer gründlichen Prüfung durch die zuständigen Ausschüsse wie Auswärtiges Amt, Verteidigungsausschuss und Marineausschuss unterzogen werden, bevor sie anschließend im Plenum diskutiert wird“, erklärte der Abgeordnete.
Angesichts der zunehmenden Komplexität des Kampfes gegen den Drogenhandel bekräftigt Mexiko sein Bekenntnis zur Selbstbestimmung und Nichteinmischung – zwei wesentliche Prinzipien, die in Artikel 89 der Verfassung verankert sind. Präsidentin Claudia Sheinbaum, Oberbefehlshaberin der Streitkräfte, betonte, dass jede ausländische Einmischung ohne vorherige Zustimmung abgelehnt und geahndet werde.
„Der unbefugte Einsatz militärischer Gewalt auf mexikanischem Boden wäre nicht nur ein Verstoß gegen das Völkerrecht, sondern würde auch die Souveränität und territoriale Integrität Mexikos untergraben“, sagte Reyes Carmona und erinnerte daran, dass die bilaterale Zusammenarbeit eine Säule des gemeinsamen Kampfes gegen die organisierte Kriminalität gewesen sei und auch weiterhin sein werde.
Trumps Anordnung zielt darauf ab, den Drogenhandel mit Fentanyl einzudämmen, der eine wachsende Bedrohung für die Sicherheit der USA und Mexikos darstellt. Die Umsetzung einseitiger Maßnahmen gefährdet jedoch die diplomatische Stabilität und könnte zu internationalen Sanktionen und nationalen rechtlichen Einschränkungen in den USA führen, da die US-Verfassung auch für Militäroperationen in anderen Ländern eine gesetzgeberische Genehmigung vorschreibt.
Mexiko hält die Tür für eine Sicherheitskooperation offen, weist jedoch darauf hin, dass diese auf gegenseitigem Respekt und dem entsprechenden Rechtsrahmen beruhen müsse und stets die nationale Souveränität gewahrt bleiben müsse.
Historisch gesehen war die Sicherheitszusammenarbeit zwischen den USA und Mexiko im Kampf gegen Drogenkartelle von entscheidender Bedeutung. Einseitige Maßnahmen ohne Konsultation oder Genehmigung verletzen jedoch das Vertrauen zwischen den beiden Ländern und können gemeinsame Bemühungen behindern.
In diesem Zusammenhang bekräftigen der mexikanische Senat und das Präsidentenamt der Republik die Notwendigkeit, dass jede ausländische Militärintervention zuvor genehmigt und überwacht werden muss, um die Rechtmäßigkeit, die Achtung der Menschenrechte und die regionale Sicherheit zu gewährleisten.
La Verdad Yucatán