Boni steigen, ebenso die Gehälter der Chefs


Die Gehaltserhöhungen bei den Versicherungsgesellschaften sorgen für Unmut unter den Versicherten, die immer mehr zahlen müssen.
Fast jedes Jahr das gleiche Bild: Die Krankenkassenprämien in der Schweiz explodieren. Gleichzeitig steigen die Gehälter der Branchenmanager. Das kürzlich vom «Blick» veröffentlichte Ranking zeigt erneut Sanitas-CEO Andreas Schönenberger, der im vergangenen Jahr ein Jahresgehalt von über 976'000 Franken verdiente.
Den zweiten Platz belegt die Chefin der zweitgrössten Krankenkasse des Landes, CSS. Philomena Colatrellas Salär erreichte 851'678 Franken, rund 56'000 Franken mehr als im Vorjahr. Den dritten Platz belegt Roman Sonderegger, CEO von Helsana, mit einem Jahressalär von knapp 800'000 Franken. Er erhielt zwischen 2023 und 2024 eine Gehaltserhöhung von rund 60'000 Franken.
Felix Schneuwly, Krankenkassenexperte bei Comparis, kritisiert diese Lohnhöhe und erwartet, dass das Volk den Chefs eine Lektion erteilt. „Spätestens bei der nächsten Abstimmung über die einheitliche Krankenkasse wird sich dieser Mangel an Sensibilität rächen“, glaubt er.
Der Einfluss der Gehälter auf die Prämien bleibt jedoch gering, stellt Blick fest. Politiker debattieren seit langem über eine Deckelung der Gehälter für Kassenmanager. Das Bundesparlament konnte sich bisher nicht auf einen entsprechenden Vorschlag einigen.
20 Minutes