Solidarische Finanzierung: Kreativität

Die Solidarfinanzierung floriert in Frankreich weiterhin. Die von Fair in Zusammenarbeit mit La Croix veröffentlichten Fundraising-Zahlen für 2024 zeigen, dass sie über alle Kanäle hinweg zunimmt. Positiv ist, dass das Wachstum leicht über dem Anstieg der gesamten französischen Ersparnisse liegt. Ein Grund für diesen Erfolg ist zweifellos die Fähigkeit der Sozial- und Solidarwirtschaft, die klaren Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Neben öffentlichem Handeln und unternehmerischer Dynamik nutzen ihre Akteure flexible und kollektive Organisationsmethoden, um Aktivitäten zu entwickeln, die oft innovativ sind – sei es in Bezug auf die ergriffenen Maßnahmen, das entwickelte Produkt oder die Governance. Um diese Kreativität zu würdigen, lautet das Thema des Barometers „Die Sozial- und Solidarwirtschaft: eine Ökonomie der Innovation und Wertschöpfung“. Drei Beispiele werden im Sonderbericht von La Croix und Fair hervorgehoben: InnovaYa, Anbieter einer einzigartigen und autonomen Wasserfiltertechnologie; Titi Floris, Anbieter inklusiver Mobilität für Menschen mit Behinderungen; und Haulage, ein Unternehmen, das Integration durch Arbeit im Agrar- und Ökosektor fördert.
Diese Projekte beweisen, dass solidarische Finanzierung nicht nur die Reparaturwirtschaft, sondern auch die Innovationswirtschaft unterstützt. Sie bieten zudem die Gelegenheit, eine unserer Grundüberzeugungen zu bekräftigen: Soziale und ökologische Wirkung sind nicht der Feind der Rentabilität. Solidarische Finanzierung ist somit viel mehr als nur ein Trend: Sie ermöglicht Projekte, die nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch sozialen Nutzen generieren und somit der Gesellschaft als Ganzes zugutekommen. Dieses Kapital muss nachhaltig gefördert werden, da die öffentlichen Finanzen in den kommenden Jahren mit erheblichen Einschränkungen konfrontiert sind.
La Croıx