Gold fällt unter 4.000 Dollar pro Unze und Silber übersteigt 50 Dollar

Der Goldpreis fiel am Donnerstag um mehr als 1 Prozent und notierte unter der Marke von 4.000 Dollar pro Unze – die er in der vorangegangenen Handelszeit zum ersten Mal überschritten hatte. Grund dafür waren der steigende Dollarkurs und Gewinnmitnahmen von Anlegern nach dem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas.
Silber überschritt, gestützt durch den Goldmarkt, die starke Investitionsnachfrage und anhaltende Angebotsdefizite, erstmals die 50-Dollar-Marke pro Unze. Der Spotpreis für Gold fiel um 2 Prozent auf 3.959,48 Dollar pro Unze. Die US-Gold-Futures zur Lieferung im Dezember fielen um 1,6 Prozent auf 4.006,40 Dollar.
Der Dollarindex stieg um 0,5 Prozent und verharrte in der Nähe seines Zweimonatshochs, was das in Dollar denominierte Gold für ausländische Käufer teurer machte.
Israel und die Hamas haben am Donnerstag ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, die erste Phase der Initiative von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen.
Der Goldpreis überschritt am Mittwoch erstmals die Marke von 4.000 Dollar pro Unze und erreichte mit 4.059,05 Dollar ein Allzeithoch.
Gold, das keine Zinsen abwirft und traditionell als Absicherung gegen geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheit gilt, hat in diesem Jahr bisher fast 52 % zugelegt.
Die Zentralbanken mehrerer Länder haben große Mengen physischen Goldes gekauft, um ihre Reserven vom Dollar zu entwöhnen.
Die Rallye wurde durch geopolitische Spannungen, starke Käufe der Zentralbanken, erhöhte Zuflüsse in ETFs, Erwartungen auf Zinssenkungen in den USA und wirtschaftliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit Zöllen angeheizt.
Aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der September-Sitzung der US-Notenbank geht hervor, dass sich die Fed-Vertreter einig waren, dass die Risiken für den US-Arbeitsmarkt hoch genug seien, um eine Zinssenkung zu rechtfertigen. Angesichts der hartnäckigen Inflation blieben sie jedoch vorsichtig.
Händler prognostizieren eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Oktober und eine weitere im Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % bzw. 80 %.
Silber stieg um 1,3 Prozent auf 49,49 Dollar je Unze. Der Preis des Metalls ist in diesem Jahr um mehr als 70 Prozent gestiegen. Grund dafür sind dieselben makroökonomischen Faktoren wie die Goldrallye und das knappe Angebot am Spotmarkt. Platin fiel um 1,7 Prozent auf 1.635,25 Dollar, Palladium um 1,2 Prozent auf 1.431,58 Dollar.
Eleconomista