Touristenmagnet Barcelona reduziert Kreuzfahrtschiff-Kapazität
Barcelona hat am Donnerstag einen Plan zur Reduzierung der Zahl der im Hafen ankommenden Kreuzfahrtpassagiere vorgestellt. Dies ist Teil eines breiteren Trends zur Bekämpfung des Overtourism an den beliebtesten Reisezielen Europas.
Die Stadt Barcelona und die Hafenbehörde haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die Zahl der Kreuzfahrtterminals bis 2030 von sieben auf fünf zu reduzieren und damit die Passagierkapazität von 37.000 auf 31.000 zu verringern.
Die zweitgrößte Stadt Spaniens beherbergt einen der weltweit geschäftigsten Kreuzfahrthäfen und hat laut der Tourismusbeobachtungsstelle von Barcelona im Jahr 2024 3,65 Millionen Kreuzfahrtpassagiere empfangen.
Die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere sei zwischen 2018 und 2024 um 20 Prozent gestiegen, sagte Barcelonas sozialistischer Bürgermeister Jaume Collboni in einer Erklärung.
„Zum ersten Mal in der Geschichte werden dem Wachstum der Kreuzfahrtschiffe in der Stadt Grenzen gesetzt“, fügte Collboni hinzu.
Der Abriss von drei bestehenden Kreuzfahrtterminals und der Bau eines neuen Terminals werden 185 Millionen Euro (215 Millionen US-Dollar) kosten und kommen zu den bisherigen Investitionen hinzu, seit 2018 ein erstes Protokoll unterzeichnet wurde.
Der Tourismus hat dazu beigetragen, die dynamische spanische Wirtschaft anzukurbeln und das Land im vergangenen Jahr mit einem Rekord von 94 Millionen ausländischen Besuchern zum am zweithäufigsten besuchten Land der Welt zu machen.
Doch der Boom hat auch die Wut über unbezahlbaren Wohnraum und die Sorge geschürt, dass der Massentourismus das Stadtbild verändert und in den Touristenhochburgen Proteste auslöst.
LESEN SIE AUCH: „Bringen Sie Ihre Wasserpistolen mit“ – Barcelona bereitet sich auf Tourismus-Demo vor
Mit seinen Mittelmeerstränden und weltberühmten kulturellen Sehenswürdigkeiten wie der Basilika Sagrada Familia liegt Barcelona an vorderster Front des Massentourismus und empfängt jedes Jahr Millionen von Besuchern.
Im vergangenen Jahr kündigte die Regierung einen Plan an, bis 2028 rund 10.000 Ferienwohnungen für Touristen abzuschaffen, um die Unzufriedenheit der Einheimischen zu lindern.
Anderswo in Europa führte die beliebte italienische Stadt Venedig im vergangenen Jahr eine Gebühr für Tagesbesucher ein, während Griechenland eine Steuer auf Kreuzfahrtschiffe erhebt, die auf seinen Inseln anlegen.
LESEN SIE AUCH: So vermeiden Sie die Touristenmassen in Barcelona, laut einem Einheimischen
Bitte melden Sie sich an, um mehr zu erfahren
thelocal
