Was tun, wenn Sie Opfer digitaler Gewalt oder Belästigung durch ein Familienmitglied oder den Partner sind?
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Aggressionen durch digitale Medien haben in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen, insbesondere wenn sie im familiären oder Paarumfeld vorkommen.
Laut dem Ministerium für Justiz und Recht handelt es sich bei digitaler oder Online-Gewalt gegen Frauen um eine Reihe von Gewalttaten, die durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien wie Smartphones, Internet, sozialen Netzwerken oder E-Mail begangen, provoziert oder verschärft werden . Sie richten sich gegen Frauen, weil sie Frauen sind, oder betreffen sie unverhältnismäßig stark.
In diesen Situationen sei es wichtig, die verfügbaren Melde- und Schutzmechanismen zu kennen, sagt die oben genannte Stelle.
Was tun bei digitaler Bedrohung oder Erpressung? In Fällen, in denen ein ehemaliger Partner private Informationen für unerlaubte Einkäufe verwendet und anschließend mit der Weitergabe intimer Inhalte droht, kann die betroffene Person eine formelle Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft einreichen. Dabei ist eine klare Sachverhaltsbeschreibung und die Beifügung aller verfügbaren Beweise, wie etwa Screenshots von Drohnachrichten oder nicht autorisierten Finanztransaktionen, erforderlich.
Darüber hinaus kann die Einschaltung einer Familienpolizeistation beantragt werden, um die Situation zu untersuchen und Schutzmaßnahmen anzuordnen. Hierzu können Beschränkungen für den Angreifer und Strafen bei Nichteinhaltung gehören.
Dabei ist die Stelle dafür verantwortlich, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit des Opfers zu gewährleisten und weitere Angriffe zu verhindern.
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Digitale Belästigung entsteht durch den Einsatz von Technologie durch den Angreifer. Foto: iStock
Eine weitere Form digitaler Gewalt liegt vor, wenn ein Partner ohne dessen Zustimmung eine App auf dem Telefon der anderen Person installiert, um deren Standort und Social-Media-Aktivitäten zu verfolgen. Diese Art der Kontrolle stellt einen Eingriff in die Privatsphäre dar und kann als Computerkriminalität bei der Staatsanwaltschaft angezeigt werden.
Das Opfer muss Beweise für die installierte Anwendung sammeln und den Vorfall den Behörden melden, damit die Situation untersucht und die Verantwortung des Angreifers festgestellt werden kann.
In diesem Fall ist es auch möglich, sich an ein Justizministerium oder die Landespolizei zu wenden, um sich über die möglichen rechtlichen Schritte beraten zu lassen. Je nach Schwere des Falles kann die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren gegen den Verantwortlichen einleiten.
Anlaufstelle bei digitaler Gewalt Opfer von Belästigung oder digitaler Gewalt können in Kolumbien bei verschiedenen Stellen Beschwerde einreichen, darunter:
- Büro des Generalstaatsanwalts: verantwortlich für die Untersuchung des Sachverhalts und die Anklageerhebung.
- Haus der Gerechtigkeit: bietet Opfern Rechtsberatung und Unterstützung.
- Kolumbianische Nationalpolizei: kann in Notsituationen oder bei unmittelbarer Gefahr eingreifen.
- Familienpolizeistation : eine zentrale Einrichtung für die Anforderung von Schutzmaßnahmen und die Überwachung von Fällen häuslicher Gewalt.
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Die Supportkanäle, die Sie nutzen können. Foto: iStock
Nach Angaben des Justiz- und Rechtsministeriums können beim Auftreten dieser Verhaltensweisen verschiedene Straftaten vorliegen, vor allem häusliche Gewalt, da ein Familienmitglied einem anderen psychischen Schaden zufügt.
Einige Fälle können auch als Cyberkriminalität eingestuft werden, je nachdem, wie die Technologie zur Ausübung von Belästigung oder Gewalt eingesetzt wurde.
In Fällen digitaler Gewalt werden mehrere der Grundrechte der Opfer verletzt, darunter:
- Recht auf Gleichheit und Nichtdiskriminierung.
- Recht auf ein Leben ohne Gewalt.
- Recht auf persönliche Integrität.
- Recht auf Selbstbestimmung.
- Recht auf freie Meinungsäußerung, Zugang zu Informationen und effektiven Zugang zum Internet.
- Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit.
- Recht auf Privatsphäre und Schutz personenbezogener Daten.
- Recht auf Schutz der Ehre und des Rufes.
- Sexuelle und reproduktive Rechte der Frauen.
*Dieser Inhalt wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz auf Grundlage von Informationen des kolumbianischen Justiz- und Rechtsministeriums neu verfasst und von einem Journalisten und einem Redakteur überprüft.
eltiempo