EU-Zulassungen: E-Autos boomen, doch der Pionier schwächelt
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Der EU-Automarkt hat das Jahr 2025 mit angezogener Handbremse begonnen. Laut ACEA, dem Europäischen Automobilherstellerverband, sank die Zahl der PKW-Neuzulassungen im Januar um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei zogen die Elektroautos spürbar an – wenngleich nicht alle Hersteller davon profitieren konnten.
Die Zahl der rein batteriebetriebenen Fahrzeuge legte um ein Drittel zu. Sie machten somit im Januar 124.241 der insgesamt 831.201 PKW-Neuzulassungen aus. Besonders beliebt waren die Stromer in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Das deckt sich mit aktuellen Umfragewerten, nach denen die Akzeptanz von Elektromobilität unter deutschen Autofahrern wächst und mittlerweile mehr als die Hälfte der Deutschen in Betracht ziehen, beim nächsten Autokauf zu einem Elektromodell zu greifen.
Plug-in-Hybride verloren auf dem europäischen Markt im Januar 2025 leicht an Zuspruch, während nicht-aufladbare Hybridautos mit einem Anstieg von gut 18 Prozent auf 290.014 neu registrierte Fahrzeuge weiter im Trend liegen.
VW zieht davon, BMW und Mercedes im RückwärtsgangDie deutschen Hersteller schlugen sich unterschiedlich. Die Volkswagen-Gruppe konnte ihre Position als Marktführer in der EU behalten und die Zahl der Neuzulassungen um knapp sechs Prozent auf 229.898 steigern. Die verhaltenen Zahlen der Konzerntochter Porsche AG trübten das Gesamtbild etwas.
Einen schwierigeren Jahresauftakt erlebten BMW und Mercedes-Benz. Die Münchner verzeichneten mit 55.284 Zulassungen ein leichtes Minus von einem Prozent, während die Stuttgarter mit 34.734 ganze sechs Prozent weniger Fahrzeuge anmeldeten.
Für die negative Überraschung sorgte ausgerechnet Tesla. Inmitten des E-Auto-Booms halbierten sich die Zulassungen des Elektropioniers aus den USA auf nur noch 7.517 Fahrzeuge. Die politischen Kontroversen rund um CEO Elon Musk verschreckten die europäischen Käufer. An der Börse gerät der Musk-Konzern ohnehin in Bedrängnis: Schlechte Absatzzahlen (DER AKTIONÄR berichtete) sowie der Rückruf hunderttausender Fahrzeuge am vergangenen Freitag (DER AKTIONÄR berichtete) setzen die Tesla-Aktie massiv unter Druck.
Im deutschen Automobilsektor ist die Aktie von BMW der Favorit. Mit der Neuen Klasse, die im Herbst 2025 ausgerollt wird, verspricht sich der Münchner Konzern einen entscheidenden Technologievorsprung bei Batterie, Antrieb, Software und Design für die gesamte BMW-Produktpalette. DER AKTIONÄR sieht mit einem Kursziel bei 95 Euro rund 60 Prozent Potenzial.
Hinweis auf InteressenkonflikteDer Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz., Mercedes-Benz.
Enthält Material von dpa-AFX
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