Der TSJC erklärt das Urteil gegen Borràs für rechtskräftig und eröffnet den Prozess zur Vollstreckung der Gefängnisstrafe
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Die Zivilstrafkammer des Obersten Gerichtshofs von Katalonien (TSJC) hat das Urteil gegen die ehemalige Parlamentspräsidentin und ehemalige Vorsitzende der Junts, Laura Borràs, für rechtskräftig erklärt und das Verfahren zur Vollstreckung der auf viereinhalb Jahre festgesetzten Gefängnisstrafe eingeleitet.
Zusätzlich zu diesem Urteil verhängte das TSJC gegen Borràs eine 13-jährige Disqualifikation und eine Geldstrafe von 36.000 Euro, weil er während seiner Zeit als Leiter der Institution of Catalan Letters (ILC) zwischen 2013 und 2018 öffentliche Aufträge aufgeteilt und an einen Freund vergeben hatte.
In einem am Dienstag veröffentlichten Urteil erklärte der TSJC das Urteil der Zweiten Kammer des Obersten Gerichtshofs vom 10. Februar 2025 für rechtskräftig. In diesem Urteil hatte er die von Borràs und zwei weiteren Verurteilten eingelegte Berufung zurückgewiesen und angeordnet, „das entsprechende Vollstreckungsverfahren einzuleiten“.
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In seinem Urteil lehnte der Oberste Gerichtshof den Amnestieantrag des ehemaligen Junts-Vorsitzenden ab. Damit ist der katalanische Oberste Gerichtshof der Auffassung, dass kein Rechtsmittel mehr zur Verfügung steht, „weder ordentlich noch außerordentlich, außer denjenigen zur Überprüfung und zum Schutz der Verfassung“. In seinem Urteil schlug das TSJC eine Begnadigung aufgrund der hohen verhängten Strafe vor.
Das TSJC leitet den Fall an die Verteidiger der verurteilten Personen weiter, damit diese innerhalb einer Frist von zehn Tagen ihre Vorwürfe zu den Umständen der Vollstreckung der verhängten Strafen formulieren können. Nach Vorlage dieser Vorwürfe bzw. Ablauf der Frist werden die Akten „für denselben Zeitraum und zum selben Zweck“ an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
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