Italiener auf dem Podium des europäischen E-Commerce

Der Secondhand-Markt wächst und hat sich unter den Europäern als gängige Online-Shopping-Gewohnheit fest etabliert und steht damit gleichauf mit E-Shopping, das von 77 % der Bevölkerung genutzt wird. In diesem Jahr wurde zudem ein neuer Rekord erreicht: 52 % der regelmäßigen Käufer tätigen fast einen Einkauf pro Woche. Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse der Ausgabe 2025 des E-Shopper-Barometers von Geopost, einem multinationalen Expresslieferanten, der in Italien unter der Marke BRT tätig ist. Vor allem die Italiener belegen den Spitzenplatz: 84 % der Bevölkerung nutzen das Internet zum Online-Shopping. Dieser Anteil liegt unter dem europäischen Durchschnitt für den Anteil der regelmäßigen Käufer, obwohl sie durchschnittlich fünf Pakete pro Monat erhalten. Es folgen Bulgarien mit 83 % und Irland mit 82 %. Litauen bildet mit 67 % das Schlusslicht, Tendenz steigend. Der Anteil der regelmäßigen Online-Käufer liegt in Italien bei 48 % und damit unter dem europäischen Durchschnitt, in dem Polen mit 60 % führend ist. Es ist das Streben nach Bequemlichkeit und der Sparfaktor, der etwa zwei Drittel der regelmäßigen E-Shopper in Europa dazu bewegt, online einzukaufen, hauptsächlich für Kleidung, Schuhe, Körperpflege- und Schönheitsprodukte, Bücher und Lebensmittel.
Die eifrigsten Kunden finden sich in den neuen Generationen: Die Generation Z wird im Jahr 2025 über 60 Einkäufe pro Jahr tätigen und sich dabei von den sozialen Medien inspirieren und informieren lassen, wobei 61 % direkt über diese Plattformen einkaufen, die Millennials 56 und die Generation X 42 Einkäufe tätigen.
Es gibt einen zweiseitigen Effekt: Fast zwei Drittel der europaweiten Befragten kaufen und verkaufen Produkte auf C2C-Plattformen – ein Trend, der leicht zunimmt. Der Grund dafür ist die Notwendigkeit, im Vergleich zu Neuprodukten Geld zu sparen. Unter den regelmäßigen Online-Käufern kaufen 52 % der Italiener gebrauchte Artikel und 44 % verkaufen sie, allerdings häufiger, mehr als einmal im Monat. 28 % der Europäer haben noch nie etwas Gebrauchtes gekauft, während 29 % kaufen und verkaufen und 27 % kaufen, ohne jemals etwas verkauft zu haben.
„Online-Shopping ist mittlerweile fester Bestandteil des Einkaufsverhaltens vieler Menschen, da die Einkäufe bequem direkt nach Hause geliefert werden können“, kommentiert Stefania Pezzetti, CEO von BRT. „Aus unserer nationalen Sicht, insbesondere nach dem Lockdown, sind der Online-Kauf, -Empfang und in einigen Fällen auch die Online-Rücksendung von Waren ganz selbstverständlich. Das ermutigt uns, Lieferungen schnell, pünktlich und vor allem nachhaltig abzuwickeln. Dieses umfassende Engagement umfasst auch das Wohlbefinden und die Verbesserung des Lebensstils. Deshalb investieren wir massiv in Schließfächer, das „BRT-fermopoint“-Netzwerk und eine ganze Reihe von Initiativen zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Reduzierung der Umweltbelastung.“ Die Zufriedenheit mit dem Online-Shopping ist nach wie vor hoch und hat sich seit 2023, dem Datum der letzten Umfrage, sogar noch verbessert. Gleichzeitig ist ein stärkeres Kundenengagement erkennbar. Die Lieferung nach Hause bleibt die bevorzugte Option, schwächt sich aber ab, während Paketschließfächer an Bedeutung gewinnen und die stationären Geschäfte als zweitbeliebteste Liefermethode überholt haben. Dieser entscheidende Wandel spiegelt wider, wie sich die Erwartungen der europäischen Verbraucher verändern: Jüngere Generationen und grenzüberschreitende Käufer legen zunehmend Wert auf Flexibilität und Komfort, und Paketschließfächer gelten als ideale Zustelloption ohne Zeitbeschränkungen.
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