Reform des Amparo-Gesetzes: So will Sheinbaum Missbrauch bei der Kontosperrung eindämmen

Präsidentin Claudia Sheinbaum hat dem Senat einen Gesetzentwurf zur Reform des Amparo-Gesetzes vorgelegt, um zu verhindern, dass vorläufige Sperren dazu verwendet werden, Konten freizugeben und beschlagnahmte Vermögenswerte an Personen zurückzugeben, gegen die wegen Straftaten wie Geldwäsche ermittelt wird.
Der Vorschlag soll sicherstellen, dass einstweilige Verfügungen wirksam und fair erlassen werden, ohne jedoch die Befugnisse der Financial Intelligence Unit (FIU) und des Staates in Steuerangelegenheiten zu beeinträchtigen.
Zu den vorgeschlagenen Änderungen gehört, dass der Amparo nur gewährt wird, wenn der Kläger einen tatsächlichen und gegenwärtigen Rechtsschaden nachweist, nicht einen hypothetischen. Darüber hinaus wird festgelegt, dass es keine vorläufige Aussetzung gibt, wenn dies Ermittlungen in Bezug auf Geldwäsche, endgültige Steuerforderungen oder staatliche Befugnisse hinsichtlich der Staatsverschuldung behindert.
Von Dezember 2018 bis August 2025 wurden 3.659 einstweilige Verfügungen gegen die UIF zur Kontosperrung eingereicht, was zur Freigabe von mehr als 59 Milliarden Pesos durch Aussetzungen und Vollstreckungen von einstweiligen Verfügungen führte.
Die Regierung ist der Ansicht, dass diese Aussetzungen nicht nur die Steuereinnahmen, sondern auch den Kampf gegen organisierte Kriminalität und Steuerhinterziehung geschwächt haben. Sie schlägt daher vor, das Amparo-Gesetz mit dem Online- Gerichtssystem und anderen Steuerbestimmungen zu harmonisieren, um die Verfahren zu beschleunigen und unnötige Verzögerungen zu vermeiden.
Parallel dazu führte Sheinbaum im Vorgriff auf die Überprüfung des USMCA auch eine Reform des Bundesgesetzes zum gewerblichen Schutz ein, deren Schwerpunkt auf der Verbesserung des Technologietransfers, der Stärkung des Patentschutzes und der Angleichung Mexikos an internationale Praktiken liegt.
La Verdad Yucatán